Test: GPS Outdoor Navigationsgerät Falk Ibex 40

Falk Ibex 40 TestDas Testgerät Falk Ibex 40, welches uns freundlicherweise von United Navigation zur Verfügung gestellt wurde, unterscheidet sich in vielem von den Geräten anderer Anbieter. Der etwas ältere Anwender freut sich sofort über das 3,5 Zoll große Display, das nicht ständig die Lesebrille erfordert. Die flache rechteckige Form lässt das Gerät problemlos in Jackentaschen verschwinden, ohne dass eine allzu dicke Beule sichtbar wird. Selbstverständlich ist das Ibex 40 wasserdicht (IPX7) und durch einen umlaufenden Gummiwulst gegen Stöße geschützt. Die Stromversorgung übernimmt ein 3,7 V Lithium-Ionen-Akku, der es beim Testgerät auf eine ordentliche Laufzeit brachte. Aber man kennt das vom Handy oder Notebook: Nach spätestens einem Jahr dürfte die Leistung spürbar nachlassen, und ein neuer Akku wird fällig!

Beim Einschalten – der Knopf links oben muss mit Nachdruck bedient werden! – die nächste angenehme Überraschung: Das Menü erinnert stark an Navigationsgeräte fürs Auto, man findet sich sofort zurecht. Es gibt übrigens nur noch einen weiteren Knopf, mit dem man Lautstärke und Helligkeit des Displays einstellt. Der Touchscreen reagiert unprätentiös, die Bedienung ist eine Freude! Wie es sich gehört – und wie man es eigentlich auch erwarten dürfte – heißt der erste Menüpunkt: Zieleingabe! Darunter gibt es eine erschöpfende Auswahl von Eingabemöglichkeiten, von der PLZ- Adresse über Sonderziele, Kartenposition oder Wegpunkte bis hin zu Koordinaten, letztere selbstverständlich mit Auswahlmöglichkeit des bevorzugten Formats. Besonders angenehm ist, dass man das Menü nach seinen eigenen Bedürfnissen und Prioritäten konfigurieren kann, und dies ohne tief in den Keller des Betriebssystems hinabsteigen zu müssen. Die einzelnen Menüpunkte sind mit aussagefähigen Icons garniert, so dass auch aus diesem Grund die Sehhilfe öfters im Etui bleiben kann. Jederzeit kann die – gegebenenfalls mit dem Magic Maps Tour Explorer 25 zu Hause vorbereitete – Karte aufgerufen werden, um die Orientierung zu erleichtern.

Leider gibt es auch ein, zwei Wermutstropfen: OSM-Karten können nur verwendet werden, wenn man sich die Software von Footmap (http://www.footmap.de )aufs Gerät lädt. Natürlich hat man dann nicht mehr die oben gelobte Oberfläche, sondern die von Footmap. Wir haben dies mit dem Testgerät nicht ausprobiert, deshalb können wir dazu keine Aussage treffen. Der zweite Wermutstropfen: Es gibt wohl keine Mac-Version von Magic Maps, weshalb Mac-User hier etwas gekniffen sind, es sei denn, sie installieren Windows parallel zu OSX.

Der Speicher lässt sich – wie bei fast allen – mittels eine MicroSD-Karte aufrüsten. Die Schnittstelle nach außen heißt USB und funktioniert problemlos. Dass die Ibex-Geräte wohl primär für Radtouristen konzipiert sind, macht sie auch für den Wanderer sehr gut handhabbar. Allerdings hat soviel Gutes natürlich seinen Preis: mit derzeit ca. 475 € gehört das Falk Ibex 40 nicht unbedingt zu den Schnäppchen im Feld der GPS-Geräte!