Test: GPS Outdoor Navigationsgerät Magellan eXplorist 510

Test Magellan Explorit 510Von Magellan wurde uns ein Testgerät aus der eXplorist-Reihe zur Verfügung gestellt, das eXplorist 510. Von seinen größeren Brüdern eXplorist 610 und 710 unterscheidet es sich dadurch, dass elektronischer 3-Achsen-Kompass und barometrischer Höhenmesser fehlen, von den kleineren Brüdern eXplorist GC und 310 durch ein größeres Display (3 statt 2,2 Zoll), Kamera und Mikrofon sowie Touchscreen. Allen Geräten gemeinsam ist der GPS-Chipsatz SiRFstarIII. Die Batterielebensdauer ist bei den Geräten ohne Touchscreen etwas besser als bei den anderen (angabegemäß 18 vs. 16 Std.). Die Kartenausstattung des eXplorist 510 ist eher dürftig: Mit der World Edition Karte lässt sich kaum erfolgreich navigieren, zusätzliches Kartenmaterial ist auf jeden Fall erforderlich.
Das Gerät macht einen robusten, gut verarbeiteten und handlichen Eindruck. Eine Fahrradhalterung wurde uns mit geliefert. Im Vergleich zu ähnlichen Geräten des Wettbewerbs wirkt etwas schwer, was auf die Dauer zu Ermüdung führen kann, wenn man es z.B. am Halsband trägt. Wie praktisch alle Geräte dieser Kategorie lässt sich eine MicroSD-Karte nachrüsten, welche die Speicherkapazität erheblich erweitern kann. Die Verbindung zum PC erfolgt über USB. Die Menüführung ist – wenn man sie erst einmal verstanden hat – recht übersichtlich und klar. Eine Berührung des Touchscreens macht  Symbole an den vier Ecken des Bildschirms sichtbar, die ebenfalls berührungsempfindlich sind und – im Uhrzeigersinn, links oben beginnend – den Trackingbildschirm, selbst zugewiesene Wegpunkte, das Hauptmenü und den Optionenschirm öffnen.

Funktionsumfang des eXplorist 510

Etwas schwierig war es, eine Möglichkeit zu finden, Koordinaten direkt einzugeben. Dies gelang schließlich über das Optionsmenü > Wegpunkt hinzufügen >Position. Ein direkterer Weg wäre wirklich wünschenswert!

Test Magellan Explorit 510 Koordinaten

Sehr positiv fiel uns die Möglichkeit auf, zwischen „Ruhezustand“ und „Ausschalten“ wählen zu können, weil das Gerät aus dem Ruhezustand direkt wieder zur Verfügung steht und nicht erst lange hochfährt. Ob man die eingebaute Kamera nutzen möchte, ist Geschmacksache. Die Bilder – mit GPS-Tag – sind ok, aber nicht berauschend, wobei die Kamera sehr langsam arbeitet, und im Video-Modus nur eine ziemlich ruckelnde Vorschau liefert. Etwas nervig ist die zweigeteilte Tastatur: Um ausreichend große Tasten auf dem Touchscreen anbieten zu können, hat Magellan die Tastatur in der Mitte durchgeschnitten. Um einen Buchstaben einzugeben, der auf der nicht sichtbaren Hälfte liegt, muss jedesmal die Tastaturhälfte gewechselt werden.
Wie bereits bemerkt, ist das mitgelieferte Kartenmaterial sehr dürftig. Neben den Karten von Magellan können auch OSM-Karten installiert werden, allerdings nur, wenn man bereit ist, jährlich 8,90 € für Server- und Übertragungskosten an Maps 4 me (www.maps4me.net) zu berappen. Die Installation selbst läuft dann über die kostenlose Magellan-Software „VantagePoint“, die hier herunter geladen werden kann.

Fazit zum eXplorist 510

Insgesamt ist das eXplorist 510 – ebenso wie seine praktisch baugleichen größeren Brüder 610 und 710 – ein robustes und formschönes Gerät und durchaus empfehlenswert. Eine intuitive Benutzerführung darf man allerdings generell bei der heutigen GPS-Generation nicht erwarten, eine sorgfältige Einarbeitung und intensive Beschäftigung mit den Eigenheiten jeden Gerätes ist unbedingt erforderlich, wenn man seine Möglichkeiten nutzen möchte.