NaviComputer

NavicomputerWer die Benutzeroberfläche eine iPhone oder eine Smartphones mit Android-Betriebssytem gewohnt ist, tut sich mit Windows Mobile basierten Applikationen schwer. Dies gilt insbesondere auch für GPS-Navigation, weil die Bedingungen draußen die Bedienung des jeweiligen Gerätes zusätzlich erschweren.

Für das Betriebssystem Windows Mobile 7 können wir derzeit noch keine Empfehlung abgeben. Zwar gibt es einige Apps für die Straßennavigation, z.B. von Navigon, eine entsprechende Software für Wanderer oder Radtouristen konnten wir bis Redaktionsschluss jedoch noch nicht finden.

Für Windows Mobile 6 dagegen gibt es eine Reihe von mehr oder weniger komfortablen Lösungen. Neben unserer Empfehlung „Glopus“ haben wir aktuell das ebenfalls kostenlose „NaviComputer“  für Sie getestet. Dieses Programm installiert sich nach dem Download auf den PC bei der nächsten Synchronisation des Smartphones selbständig und ist dann einsatzbereit. Man kann zwischen englischer, deutscher, spanischer, französicher, italienischer oder niederländischer Benutzerführung wählen. Wie bei fast allen Apps empfiehlt sich der Einsatz einer MicroSD-Karte, sofern das verwendete Smartphone dies zuläßt. Denn die Verwendung von Zusatzkarten, z.B. Open Street Maps, ist nicht nur möglich, sondern wird dringend empfohlen. Allein die aktuelle Deutschlandkarte von OSM braucht aber schon reichlich 1,2 GB Speicherplatz.

Unter Berücksichtigung der generellen Einschränkungen des Betriebssystems Windows Mobile ist die Bedieneroberfläche von NaviComputer recht ordentlich. Anders als Glopus bietet sie eine weitgehend intuitiv zu bedienende graphische Darstellung mit sinnvollen Menüs. Die Möglichkeit, eigene Tracks – im GPX-Format – aufzuzeichnen und zu speichern, ist ebenfalls vorhanden. Eine Internetverbindung ist während der Benutzung nicht erforderlich, lediglich zum Download von Zusatzkarten über den PC bzw. Upload von GPX-Tracks ist sie vonnöten. Sowohl die Installation von OSM-Karten (Open Street Maps) wie auch der Up- und Download von GPS-Tracks sind denkbar einfach: Im Menü des Programms wählt man unter „Optionen“ das Verzeichnis, in welchem Karten bzw. Tracks abgelegt werden sollen. Wenn das Handy/Smartphone mit dem PC (Windows oder Mac) verbunden ist, kann man seine Karten ohne Konvertierung im OSM-Format (z.B.germany.nmap) direkt in das gewählte Verzeichnis kopieren, bzw. GPS-Tracks auf das Gerät hinauf oder vom Gerät herunter laden.

Die Genauigkeit der Navigation ist natürlich vor allem von der verwendeten Hardware abhängig, insbesondere von der Qualität des GPS-Chips. Dennoch fanden wir für eineFußwanderung – mit einem HTC Touch HD – eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 87 km/h erstaunlich. Ob dieser offenkundige Messfehler dem Programm oder dem Smartphone geschuldet ist, war leider nicht zu ermitteln. Im Großen und Ganzen lieferte NaviComputer jedoch brauchbare Resultate, Abweichungen im Vergleich zu einem parallel verwendeten GPS-Gerät lagen innerhalb erträglicher Toleranzen.