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Westjütland

Die Westküste Jütlands wird von der Nordsee geprägt – dem „Westmeer“, wie die Dänen sagen. In diesem Teil Dänemarks ist der Horizont unendlich – erfüllt von Meeresgischt, weiten Stränden und beeindruckender Natur.

Das Limfjordland im Norden ist milder, hügelig und fruchtbar mit kleinen Sunden und Buchten.

Im Windschutz der Dünen an der Westküste liegen weite Anpflanzungen. Die mitteljütländischen Heide gehört zu großen Teilen auch heute noch dem Heidekraut. Bei Skallingen nördlich von Esbjerg beginnt das Wattenmeer mit den charakteristischen Tiden und der flachen Marsch.

An großen Teilen der Westküste gibt es lange, breite Strände mit feinem, weißem Sand umgeben von einer oft atemberaubenden Dünenlandschaft. Das Meer zeigt manchmal seine enorme Gewalt. Am Limfjord dagegen gibt sich das Meer ruhiger, die Strände sind oft kinderfreundlich.

Blåvandshuk ist Dänemarks westlichster Punkt. Von hier aus können Sie den Windpark Horns Rev sehen – einen der größten Windenergieparks der Welt. Der Leuchtturm Blåvand Fyr ist einer von vielen an der Westküste. Im Umkreis des Leuchtturms liegen 50 Bunker, die zu den überresten einer Festungsanlage aus dem Zweiten Weltkrieg gehören. Reste von Bunkern können Sie übrigens nicht nur hier, sondern am vielen Stellen entlang der Westküste entdecken.

Naturerlebnisse

Vestjylland – Kronvildt
Die Dünenlandschaften an der Westküste sind die größten in Dänemark – hier scheint die Aussicht übers Meer unendlich. Im Landesinneren lädt die Natur zu vielen Erlebnissen ein. So können Sie beispielsweise im Gebiet Klosterhede südlich von Lemvig Bibern begegnen. In der Umgebung von Blåbjerg und Oksbøl lebt Dänemarks größter Bestand an Rotwild.
Auf der schmalen Nehrung Holmsland Klit findet man sowohl ausgedehnte Strände als auch schöne, friedliche Natur. Am Fluss Skjern Å und seinen Naturgebieten können Sie u.a. Otter beobachten und mit etwas Glück Lachse fangen.

Birdwatching
Westjütland liegt auf der Route der Zugvögel, die hier in Frühling und Herbst in den großen Feuchtgebieten Rast machen. Es gibt aber auch viele Vögel, die hier bleiben und Nester bauen und brüten. Das Wattenmeer bei Skallingen, der Ringkøbing Fjord mit dem Schutzgebiet Tipperne, Skjern Enge, der Vest Stadil Fjord, der Nissum Fjord und die Landzunge Harboøre Tange bieten gute Möglichkeiten zur Vögelbeobachtung bzw. zum Birdwatching.

Wattenmeer
Der nördlichste Teil des Wattenmeeres liegt in der Bucht von Ho bei Skallingen. Das einzigartige Naturgebiet hat einen Status als Naturschutzgebiet und seit Kurzem auch als Nationalpark.

Westjütländische Inseln

Vestjylland – Fanø

Fanø ist eine Wattenmeerinsel an der Küste vor Esbjerg. Ihre Vergangenheit als Seefahrerinsel erkennt man an der typischen, friesisch inspirierten Bauweise, vor allem in den Orten Nordby und Sønderho. Die Gezeiten prägen die Insel und den etwa 15 km langen, breiten Sandstrand an der Westküste. übrigens eignet sich der Strand hervorragend zum Drachenfliegen und Strandsegeln. Auch die Chancen, Bernstein zu finden, sind gut. Im Landesinneren leben u.a. wilde Kaninchen, und auf der Landzunge südwestlich der Insel große Robbenkolonien.

Im Limfjord liegt die kleine Insel Fur mit schöner Hügellandschaft und Abhängen, insbesondere die großen Molervorkommen an der Nordseite sind interessant. Sie bildeten sich vor 55 Millionen Jahren – mit etwas Glück finden Sie sogar Fossilien. Nach Fur gelangen Sie mit der Fähre ab Branden.

Ebenfalls im Limfjord und vor Struer liegt die kleine Insel Venø, die trotz überschaubarer Größe abwechslungsreiche Natur und schöne Badestrände bietet. Die Lebensader der Insel ist die kleine Fähre ab Kleppen.

Große und kleine Städte

Vestjylland – Musikhuset, Esbjerg

Am Ufer des Limfjords liegen die alten Städte Lemvig, Struer und Skive. Struer ist die Heimat für Klang und Design von Weltklasse und der HiFi-Schmiede Bang & Olufsen. In Holstebro blüht ein reiches kulturelles Leben – so können Sie hier in der Fußgängerzone u.a. Giacomettis Skulptur „Frau auf dem Wagen“ bewundern.
Herning mitten in der jütländischen Heide ist Dänemarks Textilstadt und ein wichtiges Messezentrum. In Ringkøbing, der charmanten, alten Stadt am Fjord, hat der Architekt Ulrik Plesner inspiriert vom lokalen Baustil seiner Heimatstadt mit markanten roten Backsteinhäusern zu einem ganz eigenen Stil verholfen. Interessante Giebelverzierungen von lokalen und bekannten Künstlern sind das Merkmal der Stadt Brande.
Hvide Sande auf der Landzunge Holmsland Klit ist ein typisches westjütländisches Fischerdorf, genau wie Thyborøn. Dagegen hat sich die Hafenstadt Esbjerg in den vergangenen Jahrzehnten zur dänischen „öl-Hauptstadt“ entwickelt. Esbjerg ist Dänemarks jüngste Stadt und wurde 1868 gegründet. Es ist von einem Netz schnurgerader Straßen durchzogen. Esbjergs Wahrzeichen ist die neun Meter hohe Skulptur „Der Mensch am Meer“ von Svend Wiig Hansen.

Kulinarische Spezialitäten

An der Westküste gibt es täglich tonnenweise frisch gefangenen Fisch, im Limfjord Miesmuscheln und Austern, und im Wattenmeer die kleinen delikaten Nordseegarnelen. Auch Marschlamm und Rind sind sehr beliebte Delikatessen.

Aktivurlaub

Strandleben und Badeausflüge sind häufige und beliebte Aktivitäten in Westjütland. Dazu gibt es hervorragende Angelmöglichkeiten, insbesondere in Flüssen und Seen. Für Surfer ist das offene Meer an der Westküste eine Herausforderung, während Anfänger hervorragende Bedingungen auf dem Ringkøbing Fjord vorfinden.

Kunst, Kultur und Geschichte

Schöne Kunstmuseen warten u.a. in Holstebro, Herning und Esbjerg. Im Struer Museum können Sie mehr zur Geschichte von Bang & Olufsen erfahren. Im Freilichtmuseum Hjerl Hedes Frilandsmuseum wird in wunderschöner Heidelandschaft die Vorzeit lebendig. In der Kirche Sahl Kirke in der Nähe von Hjerl Hede steht ein goldener Altar. Auf der Halbinsel Salling steht die besterhaltene dänische Burg aus dem Mittelalter, Spøttrup.

Die charakteristische Dünenlandschaft Westjütlands erleben Sie am eindrucksvollsten auf der Nehrung Holmsland Klit, wo der Hof Abelines Gård – der früher das Anwesen des Strandvogts war – noch samt Inventar wie in alten Zeiten dasteht.

Das Strandungsmuseum St. George erzählt von Seeschlachten und Schiffsuntergängen entlang der jütländischen Westküste. Im Fischerei- und Seefahrtsmuseum in Esbjerg gibt es ein Robbenhaus mit einem eigenen Becken für die jungen Robben, sogenannte Heuler, die von ihren Müttern verlassen wurden.

Westjütland

Die Westküste Jütlands wird von der Nordsee geprägt - dem "Westmeer", wie die Dänen sagen. In diesem Teil Dänemarks ist der Horizont unendlich - erfüllt von…