Die Schlacht im Hürtgenwald: Dritter Akt – Die Allerseelenschlacht – 5. November 1944

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Der 5. November 1944 war ein Sonntag. Vielleicht lag es daran, dass es an diesem Tag vergleichsweise ruhig zu ging.
Die Verteidiger von Kommerscheid, die eine ungemütliche Nacht ohne ausreichenden Schutz vor der Kälte verbracht hatten, erlebten kurz nach Sonnenaufgang den ersten deutschen Angriff. Eine Handvoll Panzer aus Richtung Schmidt, unterstützt durch Artilleriebeschuss und begleitet von Infanterie, konnte durch die drei Shermans und Artilleriebeschuss von Vossenack abgewehrt werden. Während eines zweiten Angriffs gegen 9.20 Uhr traf der Befehl vonm General Cota ein, Schmidt sofort wieder einzunehmen. Gleichzeitig traf ein Zug M10 „Wolverine“ Panzerjäger ein, und gemeinsam mit den Shermans konnte dieser Angriff ebenfalls abgewehrt werden. In der Zwischenzeit war von Germeter aus auch der dringend benötigte Nachschub an Munition und Essensrationen eingetroffen. Bis Mittag gesellten sich weitere fünf Shermans zu den drei unter Lt. Fleig, so dass inzwischen eine gewisse Streitmacht um Kommerscheid versammelt war, welche den befohlenen Angriff auf Schmidt hätte unterstützen können.
Allerdings waren die amerikanischen Infanteristen dermaßen traumatisiert durch deutsche Panzerangriffe, dass allein das Gerücht, es kämen Panzer (des Typs „Panther“ bzw. „MarkV“) ausreichte, um beinahe eine Massenflucht auszulösen. Es handelte sich jeweils um Testangriffe, um die Stärke der Verteidigungslinie an verschiedenen Stellen zu ermitteln.
Im Laufe des Nachmittags flog eine Rotte „Jabos“ (P-47) einen Angriff gegen Schmidt und zerstörte mindestens einen deutschen Panzer. Von der Richelskauler Weggabelung war die B-Kompanie des 112 Infanterieregimernts nach Kommerscheid in Marsch gesetzt worden, um weitere Verstärkung für den erneuten Angriff auf Schmidt heran zu führen. Auch gelangten am Abend und während der Nacht weitere Nachschublieferungen mit „Weasel“-Kettenfahrzeugen und Zweieinhalbtonnern unter erheblichen Schwierigkeiten und keineswegs ungestört nach Kommerscheid. Dennoch war die Lage für die Amerikaner alles andere als rosig, und der Befehlshaber vor Ort, Col. Peterson, konnte wenig Optimismus an den rückwärtigen Stab melden.

Die Deutschen hatten inzwischen im Kalltal die Oberhand gewonnen und Teile des „Kall Trails“ vermint. Außerdem kontrollierten sie auch die Kallbrücke. Die Amerikanischen Einheiten, die immer noch Vossenack hielten, waren inzwischen durch ständiges Artilleriefeuer völlig zermürbt.

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Kalltrail

Streckendaten
Schwierigkeit Normal
Länge 8,5 km
Dauer 3 Std.

 

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