In dieser hochalpinen Region fanden vor allem in den beiden letzten Kriegsjahren erbitterte Auseinandersetzungen zwischen den nach Geländegewinn trachtenden Italienern und den österreichischen Verteidigern statt. Die Wintertemperaturen lagen häufig bei minus 40 Grad, die Versorgung mit Lebensmitteln, Munition und Brennmaterial war stets eine fragile, vom Wetter wie vom Kampfgeschehen abhängige Angelegenheit.
Warum in diesem Krieg so viele tapfere junge Männer ihr Leben oder ihre Gesundheit opfern mussten, ist für uns, die wir uns nebenan auf den Skipisten vergnügen, kaum noch zu begreifen. Gewiss: Die Einen waren angetreten, um ihr Vaterland gegen einen räuberischen überfall zu verteidigen – am Ende vergeblich. Die Anderen waren in die Schlacht geschickt worden, um einen vermeintlichen Geburtsfehler ihres Vaterlandes zu korrigieren: Die Nordostgrenze Italiens sollte eigentlich auf der Alpen-Wasserscheide verlaufen, um dem nördlichen Nachbarn den Einmarsch nicht so einfach zu machen, und im Osten sollte möglichst viel Gelände – wenn möglich bis hin nach Fiume, dem heutigen Rijeka, wenigstens aber bis Triest – das gerade erst gut 50 Jahre alte Königreich Italien schützen.
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