Roncesvalles, Burguete, Espinal, Lintzoain, Erro-Pass, Zubiri

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Roncesvalles [ˌronθesˈβaʎes] (baskisch Orreaga, französisch Roncevaux, wörtliche deutsche übersetzung etwa Tal/Täler der Dornensträucher) ist ein Ort in der Autonomen Region Navarra in Spanien. Er liegt in den Pyrenäen am südlichen Fuß des Ibañeta-Passes (span. Puerto de Ibañeta, frz. Col de Roncevaux) am Fluss Urrobi.

Die Bekanntheit des Ortes ergibt sich zum einen aus seiner Eigenschaft als wichtige Pilgerstation am Jakobsweg, zum andern durch die Schlacht bei Roncesvalles am 15. August 778. Dabei wurde die Nachhut des Truppenzuges Karls des Großen unter der Führung von Roland durch die ortsansässigen Basken vernichtet, was die historische Grundlage für das Rolandslied bildete. Dort selbst lässt der Dichter die Mauren unter Marsilis als gegnerische Akteure auftreten, was aber dem damaligen Zeitgeist geschuldet sein dürfte.

Schon zu vorrömischer Zeit gab es hier einen Pyrenäenübergang und spätestens seit den Römern und ihrer Fernstraße Bordeaux–Astorga auch eine Passstation.

Karl der Große nutzte den übergang von Roncesvalles für seinen Spanienfeldzug von 778, beim Rückzug kam es zur oben erwähnten Schlacht als Rache für die Zerstörung Pamplonas durch die Truppen Karls des Großen. Als Platz für diese Schlacht werden jedoch immer wieder auch andere Orte ins Spiel gebracht. Der Sage nach soll auch die knapp 100 km östliche gelegene Gesteinsformation der Brèche de Roland, eine 40 m breite und 100 m tiefe Scharte im Pyrenäenhauptkamm, oberhalb des 2807 m hohen Cirque de Gavarnie, von einem Schlag Rolands mit seinem Schwert Durendart herrühren.

Roncesvalles wurde mit der Begründung des Jakobsweges von 813 immens wichtig: Drei der vier wichtigsten Pilgerwege nach Santiago de Compostela gehen hier gebündelt über die Pyrenäen (Via Podiensis von Puy und Conques, Via Turonensis – von Paris, Tours und Poitiers, Via Lemovicensis – von Vézelay, Limoges und Périgueux kommend. Die Via Tolosana – Arles, Toulouse – führt über den Somport).

Die Küstenroute mit den vielen (gefürchteten und teuren) Flussüberquerungen konnte so vermieden und gleichzeitig das Rolandsschlachtfeld besichtigt werden, wenn auch ein steiler Anstieg und Wetterumschwünge die Pilger abschreckten.

Der Ort mit dem alten Augustinerkloster von 1132 stellte einen wichtigen Haltepunkt auf dem Jakobsweg dar und hat diese Funktion mit der Revitalisierung des Weges wiedererlangt.

Nach dem Ort bzw. der Schlacht wurde auch eine Landfläche auf dem Saturnmond Iapetus als Roncevaux Terra benannt.

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55-Orrega-Zusin-SP

Streckendaten
Schwierigkeit Normal
Länge 20,8 km
Dauer 7 Std.

 

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