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Nationalpark Bayerischer Wald

Der Nationalpark Bayerischer Wald liegt im Osten Bayerns an der Grenze zu Tschechien.

Bayerischer Wald – bei diesem Namen tauchen Bilder eines nahezu unendlichen Waldmeeres vor dem innerern Auge auf, wie es von Adalbert Stifter beschrieben und von Reinhold Koeppel gemalt wurde, weltverlorene Waldeinsamkeit dunkel und geheimnisvoll.

Die faszinierende Wirkung des Begriffes Nationalpark als Leitbild einer Sehnsucht nach unberührter Natur ist vielen Menschen durch unzählige Fernsehberichte über außereuropäische Nationalparke bekannt. Allzu oft wird dabei das Bild eines grünen Paradieses, einer nahezu idealen heilen Welt, in die der Mensch mit seinen störenden Händen nicht eingreift, vermittelt.

Es war und ist ein mühsamer Lernprozess für Nationalparkmitarbeiter, Einheimische und Besucher des Nationalparks Bayerischer Wald, zu erkennen und zu akzeptieren, dass die Natur diese menschliche Vorstellung, dieses Bild einer Naturwaldvision, mit harter Hand beiseite gefegt hat. Der Wald im Nationalpark Bayerischer Wald geht seinen eigenen Weg, nicht vorhersehbar, vielfältiger als vorstellbar, und immer wieder überraschend neu.

Dieser Nationalparkwald zeigt ein wahrhaft unabhängiges, selbstbewusstes Leben, er zeigt seine Vergänglichkeit und das neue Werden und offenbart gerade darin seine von uns unabhängige Eigenständigkeit. Windwurf , Borkenkäfer, Schneebruch, Rotwild, Luchs und Wolf , Weidenröschen und Soldanelle, Zunderschwamm, Zusammenbruch und undurchdringliche junge Waldwildnis, all dies ist dem Wald nicht fremd, sondern gerade dies ist der wilde Wald im Nationalpark.

Staunend, erschrocken, verunsichert stehen wir Menschen diesem Wald gegenüber, tasten uns an ihn heran, lernen, uns auf ihn einzulassen, ihn zu verstehen und zu begreifen. Schritt für Schritt folgt so unser eigener Entwicklungsprozess der Entwicklung des Waldes, suchend und lernend.

Wenn wir alle unsere Sinne öffnen für diesen wilden Wald im Herzen Europas, beginnt er, eine ganz besondere Faszination auszustrahlen. Er zeigt uns die Vielfalt seiner Ausdrucksmöglichkeiten, seiner eigenständigen Farben- und Formensprache, Endlichkeit und Unendlichkeit dieser Waldnatur werden sichtbar, erlebbar und verstehbar. Der Nationalpark wird damit zu einer Herausforderung an alle, die diesen Wald besuchen und kennenlernen wollen.

Die unverwechselbare Landschaft des Bayerischen Waldes mit seinen weitläufigen Waldgebieten, den verträumten Bach- und Flussläufen, den geheimnisvollen Mooren  und der Vielzahl an Berggipfeln ist die ideale Urlaubsregion für alle, die weitab von lärmenden Vergnügungsparks ihre Seele baumeln lassen wollen. Unzählige Erlebniseinrichtungen wie das im Jahr 2006 eröffnete „Haus zur Wildnis“ des Nationalparks Bayerischer Wald oder das naturnahe Tierfreigelände beim „Hans-Eisenmann-Haus“mit weltweit längstem Baumwipfelpfad und Aussichtsturm sind Garant für einen abwechslungsreichen Urlaub.

Er wurde am 7. Oktober 1970 als erster Nationalpark Deutschlands gegründet. Seit der Erweiterung in 1997 hat er eine Größe von 24.250 Hektar. Zusammen mit dem angrenzenden tschechischen Böhmerwald bildet der Bayerische Wald die größte nicht zerschnittene Waldfläche Mitteleuropas.

Geschützt werden vor allem fichtenreiche Hochlagenwälder, Bergmischwälder aus Tannen, Buchen und Fichten sowie Aufichtenwälder in den Tälern. Obwohl einige Urwaldreste vorhanden sind, ist das Nationalparkgebiet noch stark von der ehemaligen Forstwirtschaft geprägt.

Die bedeutendsten Gipfel des Nationalparks sind der Große Falkenstein (1305 m), der Lusen (1373 m) und der Große Rachel (1453 m).

Neben den Hochwäldern erstrecken sich dort auch noch ökologisch wertvolle Hochmoore mit Moorseen wie dem Latschensee und ehemalige Hochweiden, die sogenannten Schachten, die sich auf der tschechischen Seite im Böhmerwald noch weiter ausbreiten.

Über 700.000 Besucher zählt der Nationalpark jährlich.

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